Mit Dividendenaktien ein passives Einkommen mit hoher Dividendenrendite sichern

Für viele Anleger ist der Traum von einem stetigen, passiven (Zusatz-)Einkommen, das ohne tägliches aktives Zutun fließt, ein zentrales Ziel beim Vermögensaufbau. Dividendenaktien und vor allem sogenannte Dividenden Aristokraten, bieten Ihnen diesbezüglich eine bewährte und beliebte Möglichkeit, diesem Ziel näher zu kommen.

Was sind Dividendenaktien?

Dividendenaktien sind Anteile an Unternehmen, die ihre Aktionäre regelmäßig
am Gewinn beteiligen. Diese Gewinnausschüttung wird als Dividende bezeichnet
und in der Regel jährlich, halbjährlich oder quartalsweise an die Aktionäre ausgeschüttet.

Unternehmen, die regelmäßig Dividenden zahlen, sind oft etablierte und über einen längeren Zeitraum profitable Gesellschaften mit einem stabilen Geschäftsmodell. Sie erwirtschaften in der Regel mehr Geld, als sie für Reinvestitionen in das eigene Wachstum benötigen, und können es sich daher leisten, einen Teil ihrer Gewinne an die Anteilseigner auszuschütten.

Was sind Dividenden Aristokraten bzw. Könige?

Bei den sogenannten Dividenden Aristokraten handelt es sich um Unternehmen, die für ihre bemerkenswerte Beständigkeit und finanzielle Stärke bekannt sind. Diese Unternehmen haben es geschafft, ihre Dividendenausschüttungen an die Aktionäre über einen Zeitraum von mindestens 25 aufeinanderfolgenden Jahren kontinuierlich zu steigern. Das macht die Dividenden Aristokraten gerade bei sicherheitsorientierten Anlegern beliebt, spricht es doch für ein robustes Geschäftsmodell, selbst in wirtschaftlich turbulenten Zeiten.

Daneben gibt es die sogenannten Dividenden Könige. Bei diesen handelt es sich ebenfalls um Dividenden-Aristoraten, aber dieser elitäre Kreis hat seine Dividendenausschüttungen sogar mindestens 50 Jahre lang kontinuierlich gesteigert.

Für Anleger, die auf der Suche nach einer zuverlässigen und wachsenden Einkommensquelle sind, stellen Dividenden Aristokraten und Divienden Könige eine attraktive Anlagemöglichkeit dar. Die regelmäßigen und steigenden Dividendenzahlungen können einen signifikanten Beitrag zur Gesamtrendite eines Vermögens leisten und bieten einen gewissen Schutz vor Marktturbulenzen.

Das sind die 10 bekanntesten Dividenden Aristokraten

  • Johnson & Johnson (Pharma, Medizintechnik)

  • The Coca-Cola Company (Getränke)

  • McDonalds (Nahrungsmittel)

  • Abbott Laboratories (Medizintechnik)

  • Colgate-Palmolive (Konsumgüter)

  • Caterpillar (Baumaschinen)

  • Archer Daniels Midland (Agrarprodukte)

  • AbbVie (Pharma)

  • Exxon Mobil (Öl, Gas)

  • 3M (Mischkonzern)

Weitere Infos zum Thema Dividenden Aristokraten finden Sie hier.

Was ist die Dividendenrendite?

Die Dividendenrendite ist eine wichtige Kennzahl, die das Verhältnis der jährlichen Dividende pro Aktie zum aktuellen Aktienkurs angibt. Sie wird in Prozent ausgedrückt. Eine Dividendenrendite von 5 % bedeutet beispielsweise, dass Sie für jede 1.000 Euro, die Sie in diese Aktie investiert haben, jährlich 50 Euro an Dividenden erhalten

Für welche Anleger sind Dividendenaktien geeignet?

Dividendenaktien eignen sich nicht pauschal für alle Anleger. Wer beispielsweise an kurzfristigen Trading interessiert ist oder auf möglichst hohe Kursgewinne aus ist (und dafür bereit ist, auch hohe Risiken in Kauf zu nehmen), für den sind Dividendenaktien eher uninteressant.

Interessant sind Dividendenaktien hingegen für:

  • Anleger, die ihr Vermögen langfristig steigern möchten.

  • Anleger, die mit überdurchschnittlicher Sicherheit an der Börse investieren wollen.

  • Anleger, die ein passives Zusatzeinkommen durch die regelmäßigen Dividendenauszahlungen generieren möchten.

  • Anleger, die renditestärkere Alternativen zu Zins-Investments suchen.

Der Weg zum passiven Einkommen: So funktioniert es

Der Aufbau eines passiven Einkommensstroms mit Dividenden ist im Grunde ein einfacher Prozess: Sie kaufen Aktien von Unternehmen, die Dividenden zahlen und erhalten dann in regelmäßigen Abständen die Ausschüttungen direkt auf Ihr Verrechnungskonto bei Ihrer Bank oder Ihrem Broker.

Die Höhe Ihres passiven Einkommens hängt von zwei Hauptfaktoren ab:

  • Die Höhe Ihres investierten Kapitals: Je mehr Geld Sie in Dividendenaktien investieren, desto höher fallen Ihre gesamten Dividendeneinnahmen aus.

  • Die Dividendenrendite Ihrer Aktien: Die Dividendenrendite ist eine wichtige Kennzahl, die das Verhältnis der jährlichen Dividende pro Aktie zum aktuellen Aktienkurs angibt. Sie wird in Prozent ausgedrückt. Eine Dividendenrendite von 5 % bedeutet beispielsweise, dass Sie für jede 1.000 Euro, die Sie in diese Aktie investiert haben, jährlich 50 Euro an Dividenden erhalten.

Mit Geduld und gutem Timing sind zweistellige Dividendenrenditen möglich

Hohe Dividendenrenditen können Sie vor allem dann bekommen, wenn die Börsen gerade eine Schwächephase durchmachen (beispielsweise zu Beginn der Corona-Pandemie). Dann sind auch bei hervorragenden Aktien hohe Dividendenrenditen drin, weil die Aktienkurse kurzzeitig schwächeln. Mit einem guten Timing (und etwas Mut in schwierigen Zeiten zuzugreifen) können Sie sich bereits Dividendenrenditen im hohen einstelligen Bereich mit grundsoliden Aktien sichern.

Die zweite Möglichkeit, höhere Dividendenrenditen zu erhalten ist, Dividendenaktien über viele Jahre zu halten. Unternehmen heben ihre Dividendenausschüttungen oftmals Jahr für Jahr an (die sogenannten Dividenden-Aristokraten - siehe untenstehender Link - tun dies sogar kontinuierlich über Jahrzehnte). So kann aus einer Dividendenrendite von beispielsweise 5% innerhalb eines Jahrzehnts eine Dividendenrendite von 10% werden.

Ein Beispiel aus der Praxis dazu: Im Corona-Crash gerieten viele Anleger in Panik und warfen gute Aktien zu schlechten Kursen aus ihren Depots. Andere Anleger nutzten diesen Fehler aus und kauften ihnen diese Aktien zu unglaublich günstigen Kursen ab. Der Kurs der Allianz-Aktie fiel damals innerhalb weniger Wochen von rund 240 auf rund 120 Euro. Bei einer Dividende von 9,60 Euro stieg die Dividendenrendite von 4 % auf 8 % an. Fünf Jahre später steht der Aktienkurs bei 370 Euro und die Dividende ist auf 17,70 Euro (prognostizierte nächste Ausschüttung) angestiegen. Wer die Allianz-Aktie zum Schnäppchenpreis von 120 Euro gekauft hatte, kann sich heute über eine Dividendenrendite von 14,75 % (bezogen auf den Einstandskurs) freuen! Wer hingegen heute die Allianz-Aktie kauft, erhält eine Dividendenrendite von 4,70 %.

Sie sehen: In der Kombination aus gutem Einstiegstiming und regelmäßig erhöhten Dividenden ist es für Sie möglich, innerhalb von fünf Jahren auf Dividendenrenditen (bezogen auf den Einstiegskurs) von 10 % und mehr zu kommen. Damit haben Sie sich ein passives, regelmäßiges Einkommen gesichert, das in Zukunft stetig weiter wachsen kann. Und dank eines guten Einstiegstimings können Sie sich dann zusätzlich über Kursgewinne bei den Aktien freuen!

Lassen Sie den Zinseszinseffekt für sich arbeiten

Ein weiterer Motor für den langfristigen Erfolg ist der Zinseszinseffekt. Indem Sie die erhaltenen Dividenden reinvestieren und weitere Aktien desselben oder eines anderen dividendenstarken Unternehmens kaufen, erwerben Sie mehr Anteile, die wiederum ihrerseits Dividenden generieren. Dieser Prozess führt über die Zeit zu einem exponentiellen Wachstum Ihres investierten Kapitals und Ihrer passiven Einkünfte.

Die Auswahl der richtigen Dividendenaktien: Worauf sollten Sie achten?

Selbstverständlich schauen Anleger bei Dividendenaktien erst einmal auf die Höhe der Dividendenrendite, also welchen Anteil an ihrem Einsatz sie jährlich (bei US-Aktien i.d.R. quartalsweise) als Dividende ausbezahlt bekommen (vergleichbar mit dem Zinssatz bei Zinsanlagen).

Allerdings sollte die Dividendenrendite niemals das alleinige Entscheidungskriterium bei der Auswahl von Dividendenaktien sein. Folgende Kriterien sollten Sie bei der Auswahl der richtigen Dividendenaktie in Betracht ziehen:

  • Stetige Dividendenhistorie: Die schönste Dividendenrendite nützt Ihnen nichts, wenn die Dividende schnell gekürzt oder gar komplett gestrichen wird, sobald das Unternehmen mal ein schwächeres Geschäftsjahr erwischt. Diesbezüglich gibt es zwar keine 100%-ige-Garantie, aber ein Blick auf die Dividendenhistorie liefert doch einen recht zuverlässigen Anhaltspunkt. Schauen Sie z.B. die Dividenden z.B. der vergangenen 10 Jahre an. Zahlt das Unternehmen seine Dividenden stetig, also entweder in gleicher oder (noch besser) kontinuierlich steigender Höhe, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie auch in Zukunft damit rechnen können.

  • Keine zu hohe Ausschüttungsquote: Bei der Ausschüttungsquote handelt sich um den prozentualen Anteil der jährlich ausgeschütteten Dividenden am Unternehmensgewinn. Diese sollte nach Möglichkeit nicht regelmäßig deutlich über 60% liegen (ein Ausnahmejahr ist unproblematisch). Warum ist dies so? Das Problem ist folgendes: Unternehmen, die regelmäßig fast ihren gesamten Gewinn an ihre Aktionäre ausschütten, könnten in Zukunft das Geld für notwendige Investitionen in ihr Geschäft fehlen. Ein Teil der Gewinne sollte daher einbehalten werden – auch als Sicherheitspolster für schlechte Zeiten, um dann damit die Dividendenzahlungen zu ermöglichen.

  • Unternehmen mit krisenresistentem Geschäftsmodell / gute Geschäftsentwicklung: Ein wichtiges Kriterium ist das Geschäftsmodell des Unternehmens bzw. dessen Zukunftsfähigkeit. Attraktive Dividenden bringen Langfristanlegern nicht viel bei einem Unternehmen ohne Zukunftsaussichten. In den Fall würden die Kursverluste bei der Aktie die Dividendeneinnahmen mehr als auffressen und Anlegern unterm Strich ein Verlustgeschäft drohen. Machen Sie sich daher auch mit den operativen Aussichten des Unternehmens, beispielsweise anhand von Analysteneinschätzungen und -prognosen vertraut. Idealerweise sollten Umsatz und Gewinn Jahr für Jahr gesteigert werden. Wobei es keinen Beinbruch darstellt, falls dies in einem Jahr nicht gelingt. Aber die langfristige Tendenz sollte stimmen.

Dividenden-ETF: Indexfonds als Alternative zu Einzelaktien

Für Anleger, die mit möglichst wenig Zeitaufwand in Dividenden-Aktien investieren möchten, bieten sich Indexfonds (auch ETFs genannt) an. Diese börsengehandelten Fonds investieren in einen Korb von Dutzenden oder Hunderten von Dividendenaktien. Es gibt verschiedene Arten von Dividenden-ETFs, die unterschiedliche Strategien verfolgen, z. B. Fokus auf hohe Dividendenrenditen, Dividendenwachstum oder Dividendenqualität.

Vorteile von Dividenden-ETFs: Mit einem Wertpapier investieren Sie in eine Vielzahl von Unternehmen und reduzieren so das Risiko. Zudem ist Ihr Zeitaufwand gering und Sie investieren mit niedrigen Kosten.

Ein Nachteil des ETFs ist hingegen, dass durch die Vielzahl der Einzelwerte, die Dividendenrendite geringer ausfällt als bei der Investition in aussichtreichen Einzelaktien mit hoher Dividendenrendite.

Besteuerung von Dividenden

Wie Gewinne aus Aktien-Investment und Zinsen unterliegen ausgeschüttete Dividenden in Deutschland der Abgeltungssteuer. Diese beträgt 25% plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.

Jedem Anleger steht jedoch ein Sparer-Pauschbetrag zu. Dieser beträgt 1.000 Euro für Ledige und 2.000 Euro für zusammenveranlagte Ehepaare pro Jahr. Bis zu dieser Höhe sind Kapitalerträge steuerfrei. Um den Freibetrag zu nutzen, muss bei der Depotbank ein Freistellungsauftrag eingerichtet werden.

Dividenden-Investments: Die richtige Strategie und Geduld führen zum Erfolg

Eines gilt es zu bedenken: Der Aufbau eines signifikanten passiven Einkommensstroms mit Dividendenaktien ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es erfordert Geduld, eine klare Strategie und die Bereitschaft, die erhaltenen Erträge konsequent zu reinvestieren.

Durch eine sorgfältige Auswahl von qualitativ hochwertigen Aktien oder den Einsatz von breit gestreuten Dividenden-ETFs können Sie als Anleger langfristig ein solides und wachsendes Zusatzeinkommen aufbauen und so einen wichtigen Schritt in Richtung finanzielle Freiheit gehen.

Die regelmäßigen Ausschüttungen bieten nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch eine beruhigende Stabilität im Portfolio, die besonders in unsicheren Zeiten von unschätzbarem Wert sein kann.

Hinzu kommt Ihre (gute) Chance auf beträchtliche Zusatzgewinne, wenn die Kurse der Aktien steigen.

Weitere interessante Artikel zum Thema Dividenden finden Sie auf:

www.dividenden-kompass.de

Im Blog werden zudem regelmäßig konkrete aussichtreiche Dividendenaktien besprochen:

www.dividenden-kompass.de/dividendenaktien-blog

Über den Autor: Sascha Mohaupt investiert seit 30 Jahren in Aktien. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaft arbeitet er seit zwei Jahrzehnten als Chefredakteur für verschiedene Börsenbriefe.

Website: www.sascha-mohaupt.de

Rechtlicher Hinweis: Diese Informationen stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Für Richtigkeit und Vollständigkeit sowie für eventuelle Vermögensschäden wird keinerlei Haftung übernommen.

Erfolgreicher Anleger
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